Dlie Burg Sodenberg
Die Burg Sodenberg war seit Ende des 14. Jahrhunderts im Besitz derer von Thüngen.
1393 traten sie die Burg an den Bischof Gerhard von Würzburg ab. 1401 soll die Burg angeblich abgebrochen worden sein (was historisch nicht genau zu belegen ist!), aber angeblich bereits 1430 an der gleichen Stelle von eben diesen Thüngen stabil wieder aufgebaut, konnte sie im Bauernkrieg erfolgreich gegen die Bauern verteidigt werden.
1617 verpfändete Neidhart von Thüngen seinen Ansitz Sodenberg um 9 000 fl an die Universität Würzburg, und als die Summe nicht zurückbezahlt werden konnte, erfolgte 1660 von seiten der Universität die Immission.
Seit dieser Zeit blieb die Burg unbewohnt und wurde dem Verfall überlassen. Bereits 1670 stürzte ein Teil des Gebäudes ein; 1895 auch der Bergfried.
Seit 1873 war die Ruine Sodenberg nach einem langen Prozeß wieder in den Besitz der Thüngen zurückgekommen.
1901 wurde sie mit anliegendem Gebiet an die Firma Leimbach in Schweinfurt verkauft. Wo einst „Rittersleut“ hausten, dröhnten in der Folgezeit die Brechbohrer.
Noch steht hoch oben im Waldstück „Schloßholz“, von schlanken Buchen umsäumt, die Kapelle mit einem alten romanischen Kreuz. Kilian soll der Sage nach hier gepredigt haben. Auch in anderer Hinsicht ist dieser Ort „heiliger Boden“: der Platz soll der Begräbnisort der Burgbewohner gewesen sein, und bei der Einrichtung des „heiligen Kreuzes“ soll ein hölzernes Kreuz in der Erde zum Vorschein gekommen sein. Unzählige Gläubige zogen in vergangenen Jahrhunderten „Zum Kreuz“. Hölzerne Krücken und schlichte Tafeln mit der Inschrift: „Ich bin erhört worden“ waren Zeugnisse gelebter Gläubigkeit. Sie sind allesamt verschwunden, diese bildhaft gewordenen Glaubensbekenntnisse.