13. Wilhelm August Ollerdissen, Gefreiter der 8. Compagnie, geboren den 9. Juni 1840 zu Theesen, Kreis Bielefeld, Regierungsbezirk Minden, seines Civilstandes Handarbeiter, durch einen Schuß in die Brust auf dem Schlachtfelde getödtet.
14. Heinrich Brummert, Füsilier der 12. Compagnie, am 17. Oktober 1860 beim Hohenzollerschen Infanterie-Regiment Nro. 40 eingetreten, als Reservist am 13. Mai 1866 zu vorgenannter Compagnie einberufen, war Inhaber der Kriegsdenkmünze pro 1864 und des Alsenkreuzes, geboren am 9. Novbr. 1837 zu Rintel, Kreis Wiedenbrück, Regierungsbezirk Minden, seinem Civilstande nach Ackerer. Ein Schuß in die Brust tödtete ihn auf hiesigem Gefechtsplatze.
15. Heinrich Hofmann, Reservist, Füsilier der 12. Compagnie, geboren den 29. Juni 1839 zu Datteln, Kreis Recklingshausen, Regierungsbezirk Münster, seines Gewerbes ein Weber, blieb in Folge einer Schußwunde durch den Kopf.
16. Johann Heinrich Mühlen, Füsilier der 5. Compagnie, geboren den 10. Juni 1840 zu Rheydt, Kreis MünchenGladbach, Regierungsbezirk Düsseldorf, nach seinem Civilstande lediger Ackerer, war durch einen Schuß in den Fuß verwundet und starb am Starrkrampfe am 24. Juli 1866 im Bürgerspitale dahier. „Die Kugel hatte sich tief in's Fußgelenk hinein den Weg gebahnt, mit furchtbarer Vehemenz Alles zerstörend, was hindernd ihrem Laufe sich entgegenstellte. Wenn man die Nerven verfolgte, wie sie von der Wunde nach dem Centrum hin sich verliefen, fanden sich mehrere kleine Eiterheerde in ihrem Verlaufe.“ Seine Familie „wollte und konnte“ der Todesnachricht keinen Glauben schenken, bis sich endlich der Bruder des Verlebten von der traurigen Wahrheit im hiesigen Lazarethorte selbst überzeugt hatte.
17. Emil Ehlenbeck, Füsilier der 8. Compagnie, geboren den 24. Juni 1844 zu Solingen, Kreis daselbst, Regierungsbezirk Düsseldorf, in seinem Civilstande Taglöhner, unter den heftigsten Schmerzen, die er mit sehr großer Geduld ertragen, im Seelenhause verstorben am 22. Juli 1866. „Ehlenbeck stellte unzweifelhaft einen der Schwerverletztesten dar. Eine kleine Wunde fand sich auf der rechten Seite der Nackengegend, allein die vollständige Lähmung der unteren Extremitäten mußte sogleich zu der Annahme führen, daß wohl diese Kugel das Rückenmark getroffen haben müsse. In der That fand sich bei der Sektion, daß der Dornfortsatz des sechsten Halswirbels vollständig getrennt war, daß ein Theil der Peripherie des Rückenmarkes fehlte. Aus unmittelbarer Nähe muß die Kugel ihre Wirkung erzielt haben, denn nicht genug mit der angegebenen Verletzung, weiter drang sie vor, zerstörte den Zusammenhang des linken Schlüsselbeines und fand erst Ruhe, nachdem sie noch eine Splitterung des linken Schulterblattes angerichtet.“ Seine Eltern schrieben von Düsseldorf unter dem 2. Septbr. 1866: „Unser Sohn Emil hat sich seine Lebenszeit sehr gut geführt, und war ein Muster von Jugend auf, darum ist sein Tod uns so schmerzlich und er selbst uns unvergeßlich! u. s. w.“
18. Herrmann Wilhelm Heinrich Herr, Füsilier der 5. Compagnie, im Civilstande Ackerer, seiner Brustwunde im Bürgerspitale erlegen. Seine öffentliche Todes-Anzeige, die aus seiner Heimath hierher kam, besagt: „Zum frommen Andenken an den Herrmann Wilhelm Heinrich Herr, welcher geboren auf der Neußer Furth, Pfarre Karst, am 9. März 1841, in Heerdt wohnhaft, in der Schlacht bei Hammelburg am 10. Juli 1866 von feindlichen Kugeln getroffen, im dortigen Lazarethe, gestärkt durch die Heilsmittel der kathol. Kirche, am 27. desselben Monats, in Gottes heiligen Willen ergeben, sanft in ein besseres Leben hinüberschlummerte. Kaum 25 Jahre alt zog auch er, aus christlichem Gehorsame gegen seine Obrigkeit, in den blutigen Kampf und fand, obgleich fern von den Seinigen, in fremdem Lande, in der zarten sorgsamen Pflege der wahrhaft chriftlichen Liebe der barmherzigen Schwestern Trost und Hülfe und Kraft zum Hingange in die Ewigkeit. Selig, die im Herrn sterben, ihre Werke folgen ihnen nach! Seine trauernden Eltern und der noch unter den Waffen stehende einzige Bruder empfehlen seine hingeschiedene Seele dem heil. Opfer der Priester und dem frommen Gebete der Gläubigen, damit sie desto eher ruhen möge im ewigen Frieden.“ Ein Onkel des Verlebten eilte aus weiter Ferne herbei, um den geliebten Neffen im hiesigen Lazarethe aufzusuchen; leider war dieser Nachts 1 Uhr desselben Tages verstorben, an dem Vormittags 9 Uhr der Onkel dahier eintraf. Der Beerdigung anwohnend sank er schmerzgebeugt an dem Grabe nieder. In dem Briefe eines Verwandten, Neuß, den 28. November 1866, heißt es: „Die Eltern, der Bruder, Onkel und alle Verwandten unseres armen Heinrich lassen Ihnen und den beiden Herren Lehrern, die demselben ein christliches Begräbniß bereiteten, herzlichst Dank sagen und senden Ihnen und den beiden erwähnten Herren als ein geringes Zeichen ihrer Erkenntlichkeit beifolgend ein kleines Andenken, bei dessen Anblick Sie des armen Verstorbenen gedenken wollen; die Nummer des Grabes zu erfahren, in welchem unser Vetter begraben liegt, wäre uns endlich noch sehr erwünscht ec.“